Schützengesellschaft Anderten v. 1901 e. V.
Mitglied des Deutschen Schützenbundes

ecokids in den Herbstferien
erfolgreicher Durchgang und
hoffentlich kann der nächste wieder geplant werden

 

Nachdem die ecokids in den Osterferien coronabedingt abgesagt werden mussten, ging es im Herbst wieder los. Mit einer kleineren Gruppe, die sich durch Krankheitsfälle weiter reduzierte, einem angepassten Programm mit mehr Freiluftaktionen, starteten Lili und Sönke letztlich mit 10 Kindern durch.
Die ecokids-Woche lief vom 12. bis zum 16.10.2020.
Wir bedanken uns beim Bezirksrat Misburg-Anderten für die finanzielle Unterstützung.

Am ersten Tag lernten sich die Kinder kennen und konnten beim Feuer machen gleich testen, wie gut die Abstimmung untereinander klappt. Mit Zunderstab und Heunestern hieß es, Glut herzustellen, eine kleine Flamme zu entzünden und mit einem Holzstäbchen in den Dosenofen zu übertragen. Das schreibt sich leichter als es sich macht. Letztlich haben alle Gruppen Nudeln in kleinen Töpfchen gekocht und Mais zu Popcorn ploppen lassen. Parallel dazu war eine Gruppe mit Vereinsmitgliedern beim Lichtpunktschießen. Nach dem Essen wurde getauscht.

Dienstag ging es in den Wald. Mit Karte und Köpfchen suchten die Kinder Stationen. Dort angekommen stellte Lili ihnen ganz unterschiedliche Herausforderungen: Lauschen, genaues Beobachten und Informationen merken, herausfinden, wo Bäume die Energie zum Großwerden finden, Fingerspitzengefühl mit Herbstfruchtzwillingen testen usw. An der Zielfläche mitten im Wald ging es um die cleveren Eichhörnchen, um starke Bäume als Partner für Piratenstege und um die Rolle der Bäume für uns Menschen und fürs Klima.

Mittwoch erkundeten die ecokids den Kronsberg. Sie beobachteten das Wetter, erfuhren den Unterschied zwischen Wetter und Klima, ordneten Lebensraumbilder verschiedenen Klimazonen zu. Mit den aktuellen Klimazonen vor Augen arbeiteten die Kinder gemeinsam heraus, was sich hinter dem Begriff Klimawandel verbirgt. Dass sich nämlich die Klimazonen verschieben, mit ihnen die Landschaften und letztlich auch die Möglichkeiten für Pflanzen, Tiere und Menschen an Orten zu leben. Danach erkundeten sie den Stadtteil unter dem Blickwinkel „gute Ideen für die Umwelt“. Gefunden wurden: die Nutzung von Sonnenenergie für Warmwasser und Strom und als zusätzliche Wärmequelle für Wohnungen und Pflanzen wie bei den Häusern an der Weinkampswende, die die Balkons in einer Art Gewächshaus haben. Auch das viele Grün, die gemeinschaftlichen (grünen) Aufenthaltsflächen usw. fielen auf.

Auf dem Spielplatz mit dem Warmwassertank im Kletterberg experimentierten sie mit Solarstromkreisläufen und erfuhren beim Unterwasservulkan, dass die Sonne der Motor des Windes ist. Dass Wasser, Sonne und Wind erneuerbare und abgasfreie Stromerzeuger sind, war schnell besprochen. Sonne und Wind hatten ja gerade bewiesen, dass sie trotz der Experimente nicht aufgebraucht waren.

Am einzigen Regentag nutzten die ecokids die Turnhalle des TSV Anderten. Anhand von Rätseltexten mussten typische Klimazonen erkannt und anschließend das passende Landschaftsbild gewählt werden. Nun dann stand eine abenteuerliche Reise bevor. Die Teilnehmenden überlegten sich in Teams Bewegungsstationen zu „ihrer“ Klimazone und bauten sie gemeinsam mit den vorhandenen Materialien auf. Bevor die Reise starten konnte, erklärten die “BaumeisterInnen“ auf einem Rundgang, was sie gebaut haben und wie es benutzt werden soll, besserten gelegentlich mit einer zusätzlichen Matte nach und dann ging es los! Es gab eine Eisschollenkette und einen Eisberg zum Hochrobben und Runterrutschen im Polarmeer, trockenen Treibsand in der Wüste, eine steile Kletterwand im Gebirge, Lianen über einem tropischen Gewässer und eine Sanddüne zum Rutschen (oder Springen). Nach der Reise wurde aufgeräumt und zum Luftschnappen mit Luft experimentiert. Das Spritzenduell und die Hover-CDs luden dazu ein.

Am Freitag ging es um die Kraft des Wassers. Auf einem Spaziergang zum Graben am Ortsrand beratschlagten die Kinder zunächst, was Energie eigentlich ist. „So etwas wie eine Kraft, die verschiedene Dinge tun kann“, Strom, Wärme, Bewegung. Das waren einige der gesammelten Antworten. Dass ein Wasserkraftwerk die Energie des fließenden Wassers nutzt, um Strom zu machen, ergab sich im Gespräch. Wie „die Kraft“ ins Wasser kommt, stellten sich die Kinder am nächsten Stopp gegenseitig vor. Lili hatte einige „Symbolbilder“ dabei, die die Kinder zunächst für sich betrachtet und dann allen vorgestellt haben.

Nun sollte die Kraft des nahen Grabens genutzt werden. Aus den unterwegs gesammelten Materialien entstanden, Gras- und Rindenboote, kleine Flöße mit und ohne Segel. Obwohl die Strömung schwach und das Wasser nicht überall tief genug für die Bötchen war, klappte es letztlich bei allen, bei einigen Blattsegel-Flößen sogar mit Windkraft der Strömung entgegen. Der eine oder andere Gummistiefel fand bei der Expedition tiefe Schlammlöcher. Gut, dass Wechselsocken und -hosen dabei waren! Zurück am Verein bauten die ecokids nach dem Mittag Wasserräder aus PET-Flaschen und probierten sie auf dem Hof aus.

Ein letztes gemeinsames Spiel und dann hieß es auch schon „Tschüss-Sagen“ und die ecokids 2020 waren vorbei.

29.10.2020
Bericht u. Bild

Norbert-Peter Riester
SG Anderten

Layout: KNL 31.10.2020

© 2020 Schützengesellschaft Anderten von 1901 e.V.